
Die wachsenden Mengen an Kunststoffmüll und Mikroplastik stellen für unsere Umwelt große Probleme dar, die es jetzt zu lösen gilt. Wir fühlen uns der Lösung dieser Probleme aus Verantwortung gegenüber der Umwelt sowie kommender Generationen verpflichtet und entwickeln am Institut für angewandte Biopolymerforschung der Hochschule Hof nachhaltige, auf Biokunststoffen basierende Lösungen.
Mit dem Projekt BiopolyMEHR wollen wir einen Rahmen schaffen, indem sich Firmen, Institute, Forschungsstellen und Interessierte aus der Kunststoff- und Recyclingindustrie über die neuesten Trends und Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis hinsichtlich Nachhaltigkeit und dem Einsatz von Biokunststoffen informieren und austauschen können.
Helfen Sie uns einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und innovative sowie neue Ansätze zur Lösung, der durch die Verwendung von petrochemisch basierten Kunststoffen entstandenen Probleme, einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Dies geschieht im Rahmen von Vorträge und Diskussionen zu den Themenschwerpunkten Synthese, Verarbeitung, Anwendung und dem Abbau von Biokunststoffen.



Die Themen „Biopolymere“ bzw. „intelligente Nutzung nachhaltiger und erneuerbarer Ressourcen“ sind aktuell zentrale Themen in der Forschung als auch in der Industrie. Das Bewusstsein für ökologisches Handeln ist bei den Verbrauchern bzw. Konsumenten in den letzten 5 bis 10 Jahren stark gestiegen. Dieses gestiegene Ökobewusstsein erfordert neue ökologisch wertvolle und vor allem ökologisch nachhaltige Produkte. Damit die biokunststoffverarbeitende Industrie den Verbrauchern neue Lösungen anbieten kann, soll das dafür benötigte Know-How in die Industriebereiche Kunststoff-Industrie, Textil-Industrie und Prüfgeräte-Industrie im oberfänkischen Projekteinzugsbereich transferiert werden.
Die Projektstrategie sieht die Entwicklung und die Durchführung von Weiterbildungsinhalten bzw. Weiterbildungsmethoden zur Erreichung des Wissenstransferziels vor. Dazu finden an der Hochschule Hof jährlich fünf Netzwerkbeiträge, zwei Symposien sowie eine Fachtagung zu den Themen
- Biokunststoffe (kommerziell, Forschung)
- Folien-, Platten- und Profilextrusion
- Compoundierung mit natürlichen Additiven
- Spritzguss
- Recycling (stofflich, biologisch)
- Ökobilanzierung, Zertifizierungen
statt. Durch die Impulse können Forschungskooperationen und Produktentwicklungen mit Biopolymeren entstehen.
Synthese - Synthesis
Die Gewinnung von Biokunststoffen legt die entscheidende Grundlage für alle werkstoffspezifischen Eigenschaften. Die Forschungen und Entwicklungen in diesem Bereich ermöglichen die effiziente Herstellung von wirtschaftlicheren und effizienteren Typen und treiben somit die aufsteigende Biokunststoffbranche voran.
Verarbeitung - Processing
Das Verarbeiten von Biokunststoffwerkstoffen zu einem Produkt oder Polymerblend ist ein Prozess mit einer hohen Anzahl an Einflussgrößen. Ausgangswerkstoffe, deren Anteile, Verarbeitungshilfsstoffe, Additive, die Auslegung der Verarbeitungsmaschinen und die Verarbeitungsparameter erzeugen komplexe Möglichkeiten zur Herstellung stark verschiedener Produkte.
Anwendung - Application
Das stoffliche Recycling von Biokunststoffen kann theoretisch im gleichen Umfang wie mit konventionellen Kunststoffen betrieben werden. Die Erfassung, Trennung und Verarbeitung aufgrund der besonderen Eigenschaften erzeugen in der Praxis völlig neue Herausforderungen die es zu lösen gilt. Ebenso interessant sind jedoch Ansätze des chemischen und thermischen Recyclings.
Abbau - Degradation
Das Abbauverhalten einer Vielzahl von Biokunststoffen ist eine der Kernkompetenzen bei der Auswahl dieser Werkstoffe für viele Anwendungen. Der Abbauvorgang ist an eine Vielzahl an Faktoren und Umsetzungsreaktionen gekoppelt. Diese zu verstehen und beeinflussen zu können ist der Schlüssel, um Abbauverhalten gezielt einstellen und steuern zu können.
Veranstaltungen
- Begrüßung durch den Institutsleiter des ibp Prof. Dr. Michael Nase
- Vorstellung des Instituts (ibp) und des Projektteams
- Vortrag: „Ziel des Wissenstransfer-Projekts“ & „Einführung Bio-Kunststoffe“
- Workshop: Diskussion der Seminarinhalte in Gruppen
- Rundgang durch die Hochschule
- Neuigkeiten über die Bio-Kunststoffe
- Vortrag: „Klassifizierung Bio-Kunststoffe und ihre Eigenschaften“
- Neuigkeiten über die Bio-Kunststoffe
- Vortrag: „Klassifizierung Bio-Kunststoffe und ihre Eigenschaften“
- Dr. Dirk Schawaller (Tecnaro GmbH)
Einsatzmoglichkeiten vonBiopolymer - Compounds am Beispiel der Werkstoffe ARBOFORM®, ARBOFILL® und ARBOBLEND® - Dr. Urs Hanggi (Biomer)
PHB, ein thermoplastischer Beton? - Netzwerkbeitrage
- Dr. Andre Rapthel (BYK-Chemie GmbH)
Regulierung von Viskosität und Schmelzfestigkeit von PLA-Compounds - Dr.Friedrich von Hesler (Novamont GmbH)
Faktoren für den Markterfolg bioabbaubarer Produkte - Diskussionsrunde mit den Referenten
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Vortrag: „Bio-Kunststoffe für die Folien-, Platten- und Profilextrusion“
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Vortrag: „Compoundieren von Biokunststoffen“
- Praktikum: Blasfolienextrusion und die Compoundierung
- Ignatius Van Wyk Ferreira (Leibnitz Institut für Polymerforschung e.V.)
Entwicklung und Verarbeitung von PLA-basierten Werkstoffen - Levin Batschauer (Coperion GmbH)
Verarbeitung von bio-basierten und biologisch-abbaubaren Produkten –Nachhaltiges Compoundieren mit zweiwelligen Schneckenknetern - Thomas Schmitt (Reifenhäuser GmbH)
Optimierung von Extrusionsanlagen bei der Verarbeitung von Biopolymeren und deren Alternativen - Diskussionsrunde mit den Referenten
- Marc Eckes
Grundlagen Spritzguss mit Biokunststoffen
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Dr. Mirko Rennert
"Überblick zum Spritzguss mit Biokunststoffen" - Dipl.-Ing. (FH) Andreas Kißler
„ Ein neuer Ansatz: FDU Heißkanaltechnologie, Vorteile in der Verarbeitung von scherempfindlichen Materialien, wie z.B. Biopolymeren“ - Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Alexander Lechner
"Spritzguss von Kästen mit Biokunststoffen"
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Herr Dr. Burkhard Jahn - Dornburger Kunststoff-Technik GmbH
„Spritzguss - Herausforderungen bei der Verarbeitung und dem Recycling von Biopolymeren“ - Herr Dr.-Ing. Patrick Hirsch – Polykum e.V.
„POLYKUM DigiLab® - Maßgeschneiderte Kunststoffe per Mausklick“ - Herr Philipp Kloke – ARBURG GmbH + Co KG
„arburgGREENworld - Alternative Materialien im Spritzguss“ - Diskussion
„Intelligenter Spritzguss – lernende Regelkreise, automatisierte Prozesse und selbsteinrichtende Anlagen“
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- David Krieg
"Einführung in die Welt des 3D-Drucks“ - Dr. Jens Balko – IAP Fraunhofer
„Additive Fertigung von hochdichten Bauteilen“
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- IBP Hochschule Hof
„Recycling von Biokunststoffen - Einführung“
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- IBP Hochschule Hof
„Recycling von Biokunststoffen – stoffliches Recycling und thermische Verwertung “ - Dr. Ute Merrettig-Bruns
„Zertifizierung, Normung und die Bioabbaubarkeit von Biokunststoffen"
- Dr. Tobias Schwarzmüller - Bayern Innovativ GmbH
„Vom Biopolymer zum Werkstoff Status quo und Perspektiven in Bayern“ - 15 Pitches à 2 Minuten anonymes Votum der Pitches
- Meet and Greet
- Postersession & Technikumsrundgang
- Dr. Bernhard Bauske - WWF Deutschland & Hasso von Pogrell - European Bioplastics e. V.
"Fokus Biokunststoffe in der Kreislaufwirtschaft" - Dr. Friedrich von Hesler - Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern (SVB)
„Wie fördert die bayrische Bioökonomie den Einsatz von Bio Kunststoffen?“ - wissenschaftliche Vorträge in 2 Parallelsessions
- Digitale Maschinenvorführung
- Preisverleihung Poster & Vortrag
- Dr. Gabriele Peterek - Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
„Bioplastics building blocks for a sustainable bioeconomy"
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- IBP Hochschule Hof
„Herstellung und Einsatz unterschiedlicher Faserverbundwerkstoffe“ - Kay Kölzig - SachsenLeinen GmbH
„Herstellung und Einsatz unterschiedlicher Faserverbundwerkstoffe“
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Jasmin Bauer - KNOTEN WEIMAR GmbH
Tobias Hartmann - TU Chemnitz
„Biobasierte Kunststoffe im Post-Consumer-Recyclingstrom – ein Praxistest" - Irina Mostovenko - Institut für Kunststofftechnik der UNI Stuttgart
„reGIOcycle - Vermeidung, Substitution und nachhaltige Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen im Stadt-Land-Kontext am Beispiel der Region Augsburg“ - Sven Wüstenhagen – Fraunhofer IMWS
„Naturfaserverbund im Bauteileinsatz: Leichtes Elektrofahrzeug für die Paketzustellung auf der letzten Meile “
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Nachhaltige Biokunststoffe – vom Rohstoff zum Werkstoff
- Nachrichtenüberblick Bio-Kunststoffe und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche
- Nachhaltige Biokunststoffe? Ökobilanzierung von Biokunststoffen
- Dr. Elke Metzsch-Zilligen – Fraunhofer LBF
„Circular Economy“ - Bernd Trinkwalter, Christoph Callsen – Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH
„Sustainability strategies in the automotive supplier industry“ - Ursula Tischner – ECONCEPT
„Ecodesign implementieren inklusive nachhaltiger Materialauswahl“ - Dr. Britta Schwartze – iPoint
„Erstellung von Ökobilanzen: Grundsätze, Vorgehensweisen, Herausforderungen“
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Förderung
Die Themen Biopolymere bzw. intelligente Nutzung nachhaltiger und erneuerbarer Ressourcen sind aktuell zentrale Themen in der Forschung als auch in der Industrie. Das Bewusstsein für ökologisches Handeln ist bei den Verbrauchern bzw. Konsumenten in den letzten 5 bis 10 Jahren stark gestiegen. Dieses gestiegene Bewusstsein erfordert neue ökologisch wertvolle und vor allem ökologisch nachhaltige Produkte. Damit die biokunststoffverarbeitende Industrie den Verbrauchern neue Lösungen anbieten kann, soll das dafür benötigte Know-How in die Industriebereiche (1) Kunststoff-Industrie, (2) Textil-Industrie und (3) Prüfgeräte-Industrie im oberfänkischen Projekteinzugsbereich transferiert werden
Die Projektstrategie sieht die Entwicklung und die Durchführung einer Reihe von Weiterbildungsinhalten bzw. Weiterbildungsmethoden zur Erreichung des Wissenstransferziels vor. Dazu finden an der Hochschule Hof jährlich fünf Netzwerkbeiträge, zwei Symposien sowie eine Fachtagung zu den Themen:
Biokunststoffe (kommerziell, Forschung)
Folien-, Platten- und Profilextrusion
Compoundierung mit natürlichen Additiven
Spritzguss
Recycling (stofflich, biologisch)
Ökobilanzierung, Zertifizierungen
statt. Durch die Impulse können Forschungskooperationen und Produktentwicklungen mit Biopolymeren entstehen.
Die Förderung des Projekts „BiopolyMEHR“ erfolgt durch drei Fördermittelgeber:
ESF – Der europäische Sozialfond
Der Europäische Sozialfonds (ESF) zählt zu den Strukturfonds der Europäischen Union. Im Förderzeitraum 2014-2020 stehen dem Bayerischen Wissenschaftsministerium insgesamt rund 17 Millionen Euro an Fördermitteln für Netzwerktätigkeiten und den Wissenstransfer von Hochschulen an Unternehmen zur Verfügung. Es werden arbeitsmarktbezogene Projekte auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene gefördert. Im Mittelpunkt der Initiative im Hochschulbereich steht die stärkere Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.
Oberfrankenstiftung
Die Oberfrankenstiftung fördert auf dem Gebiet des Regierungsbezirks Oberfranken unter anderem auch die Wissenschaft und Forschung. Der Stiftungszweck wurde 2002 auf die Förderung von Wissenschaft und Forschung ausgedehnt und im Februar 2017 neu geregelt. Förderfähig sind insbesondere profilschärfende Projekte/Institute, Projekte der Technologie Allianz Oberfranken (TAO) bzw. Kooperations-Projekte der oberfränkischen Hochschulen untereinander und sonstige einmalige Maßnahmen. Der Zuschuss der Oberfrankenstiftung erfolgt mit einem festen Fördersatz, der gleichermaßen für Personal- und Sachkosten gilt. Er wird flexibel je nach Bedeutung des Vorhabens festgelegt. Antragsberechtigt sind die oberfränkischen Hochschulen oder andere Träger, die wissenschaftliche Projekte in Oberfranken bzw. mit oberfränkischem Bezug durchführen.
Freunde und Förderer der Hochschule Hof
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. sieht es als ihre Aufgabe die Hochschule Hof als Forschungs- und Lehrinstitution in der Region zu fördern und den gesellschaftlichen und bildungspolitischen Auftrag der Hochschule bestmöglich zu unterstützen. Unterstütz werden dabei materielle und ideelle Forschung und Lehre an der Hochschule, Ausbau sich selbst tragender Forschungseinrichtungen, Förderung des Wissenstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft (insbesondere Steigerung der Kooperationsbereitschaft, um Neuerungen bei Produkten und Verfahren voranzutreiben) oder Entwicklung kompetenzorientierter praktischer Lösungen für die regionale Wirtschaft. Der Förderverein unterstützt die Hochschule Hof insbesondere dort, wo öffentliche Mittel nicht zur Verfügung stehen oder verstärkt werden müssen. Um die oben genannten Zielsetzungen bestmöglich zu erreichen, sollen sich die Mitglieder aktiv in das Geschehen der Fördergesellschaft einbringen und sich als Botschafter der Hochschule und der Region verstehen. Ein breites Netzwerk von Unterstützern der Hochschule Hof – egal ob Unternehmen oder Privatperson – schafft eine Plattform, auf deren Basis letztendlich größtmögliche Erfolge erzielt werden können.