Am Institut für angewandte Biopolymerforschung der Hochschule Hof (ibp) wird nicht nur gern Kaffee getrunken, sondern auch die biogenen Reststoffe der ganzen Kaffeepflanze verwertet. So fallen bereits bei der Ernte der grünen Bohnen viele Bestandteile der Kaffeefrucht als Reststoff an. Beim Rösten löst sich zusätzlich das Silberhäutchen ab. Aktuell werden diese biogenen Rohstoffe kaum wertstofflich genutzt. Neben Cellulose beinhalten diese biogenen Reststoffe viele positive Stoffe, die als natürliche Stabilisatoren genutzt werden könnten. In diesem Zusammenhang war Dr. Mirko Rennert beim Coffee Symposium, das vom 16. – 17.02.2020 im Rahmen der Messe Intergastra 2020 auf dem Messegelände Stuttgart stattfand. Kaffeebauern berichteten dort über nachhaltige Anbaubedingungen und die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels auf das Wachstum sowie die Qualität Ihrer Kaffeesorten. Röster und Wissenschaftler stellten die aktuellen Erkenntnisse zum Einfluss der Röstparameter und -techniken auf die Sensorik und gelösten Inhaltsstoffe des Kaffees vor. Dr. Mirko Rennert berichtete in seinem Vortrag „The art of plastic – How much bio is in biopolymers“ über die aktuellen Einsatzmöglichkeiten von Biokunststoffen und den Einfluss biogener Reststoffe der Kaffeepflanze auf die Stabilisierung von Biokunststoffen. Besonders die thermische Instabilität ist heute ein Problem bei der Verarbeitung von Biokunststoffen, die am ibp durch die Zugabe natürlicher Stabilisatoren untersucht wird. Text/mr Foto/jf